Pfadfinder knüpften beim „Georgstag“ buntes Gemeinschaftsnetz

Erschienen am 17. Januar 2023 in Bezirk

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Über 200 Kinder und Jugendliche waren in Angelbachtal zu Gast – 30 Jahre Pfadfinderstamm gefeiert

Einiges los war am letzten September-Wochenende rund um das katholische Pfarrzentrum, wo der Pfadfinderstamm Mahatma Gandhi Angelbachtal-Eschelbach-Waldangelloch seinen 30. Geburtstag feierte. Ehemalige Gruppenleiter, Fördervereinsmitglieder und befreundete Pfadfinder trafen sich am Freitagabend zum gemütlichen Lagerfeuer in der Jurtenburg, die aus drei großen schwarzen Rundzelten (sogenannten Jurten) bestand. 

Am Samstag waren dann über 200 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem Bezirk Kurpfalz zu Gast, denn der jährliche „Georgstag“ wurde anlässlich des Jubiläums in Angelbachtal ausgetragen. Seinen Namen hat der „Georgstag“ vom Gedenktag des Heiligen Georgs, dem Patron aller Pfadfinder. Begangen wird dieser eigentlich rund um den 23. April, aufgrund der Coronapandemie war der Termin für das große Pfadfindertreffen des Bezirks in den Herbst verschoben worden.

In den Tag starteten die Kinder und Jugendlichen mit einem Gottesdienst in der Heilig-Kreuz Kirche. Stammeskurat und Pfarrer Thomas Hafner begrüßte die zahlreichen Gäste, bevor die Angelbachtaler Pfadfinderstufe wissen wollte, wie die Pfadfinderei in Angelbachtal eigentlich begonnen hatte. Steffen Weidmann und Nicole Gabriel erinnerten sich an die Vorbereitungen im Jahr 1990, als der damalige Pfarrer Wolfgang Gätschenberger einen Pfadfinderstamm in der Pfarrgemeinde gründen wollte: Damals gab es noch einen Zivildienstleistenden in der Pfarrei, eingestellt wurde Steffen Weidmann, der viel Pfadfindererfahrung aus seinem Heimatstamm in Langenbrücken mitbrachte. Es wurden Gruppenleiter gesucht und ein Schaulager geplant. Mehrere Wochen zog Weidmann seinerzeit durch die Straßen von Angelbachtal, Eschelbach und Waldangelloch, und verteilte an den Haustüren Infoflyer, berichtete er. Nach dem Schaulager starteten im März 1991 die ersten Gruppenstunden, beim Georgstag 1992 wurde der Stamm offiziell gegründet. Als Stammespatron und Namensgeber hatten die damaligen Gruppenleiter Mahatma Gandhi ausgewählt, den geistigen und politischen Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, der stets mit den Methoden des gewaltlosen, politischen Widerstandes kämpfte. 

Später berichteten die Wölflinge von ihren Pfadfinder-Highlights, Zeltlagern, Aktionen und Gruppenstunden, was immer nur möglich ist, wenn viele Menschen zusammen helfen. So knüpften die Pfadfinder mit regenbogenbunter Wolle ein Gemeinschaftsnetz in der Kirche. 

Nach einem stärkenden Mittagessen wartete ein großes Spiel auf die Kinder und Jugendlichen: Der große Kristall der „Magischen Jurte“ war in viele Stücke zerbrochen und verstreut worden, erklärte Bezirks-Wölflingsreferent Johannes von Geisau den Kindern. An Spielstationen im Schlosspark mussten die Teams lustige und knifflige Aufgaben erfüllen und dabei die fehlenden Teile wieder zusammentragen. Am späten Nachmittag war es geschafft und nach einem gemeinsamen Abschluss traten die Wölflinge und Jungpfadfinder die Heimreise an.

Die beiden Jugendstufen „Pfadfinder“ und „Rover“ haben auch einen Stationslauf durch Angelbachtal gemacht, mit verschiedenen Aufgaben, Rätsel und Aktionen à la Georgstag im Schuhkarton. Nach dem gemeinsamen Verabschieden der beiden Kinderstufen gab es noch leckeres Abendessen und die Siegerehrung. Geschlafen wurde im Zelt, leider mussten manche Regen-/Feuchtigkeitsbedingt im Pfarrzentrum nächtigen. Nichtsdestotrotz verbrachten die „Pfadis“ und „Rover“ den Abend noch gemeinsam am Lagerfeuer in der Jurte. Die Stimmung ließ man sich auch durch den Regenfall nicht trüben und verbrachte eine schöne gemeinsame Zeit in Angelbachtal. À la „original“ Pfadfinderei. Am Sonntag wurde gemeinsam gefrühstückt, abgebaut und jeder trat die Heimreise an.

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